Die Teilnehmenden erlernen die Terminologie zur qualitativen und quantitativen Beschreibung von Sicherheits- und Zuverlässigkeitszielen. Unter besonderer Berücksichtigung von Fahrzeugfunktionen werden schließlich Methoden der Verifikation und Validierung behandelt.
1. Entwicklungsmethoden
1.1 Kritische Systeme
- Rechtliche Grundlagen
- Eigenschaften kritischer, technischer und soziotechnischer Systeme
- Fehler und Fehlermodelle
1.2 Vorgehensmodelle bei der Entwicklung softwarebasierter Systeme
- Prozessschritte des V-Modells
- Vergleich des V-Modells mit agilen Vorgehensmodellen
- Vergleich des V-Modells mit dem Unified Process
1.3 Verifikation und Validierung
- Statische und dynamische Methoden
- Methoden zur Simulation vernetzter Systeme
- Test
- Organisation und Werkzeuge
- Testdurchführung und Testende-Kriterien
2. Funktionale Sicherheit
Die Teilnehmenden können die Anforderungen, die die einschlägige Norm (ISO 26262) an einen Entwicklungsprozess stellt, bewerten. Die Entwicklungsschritte der risikobasierten Spezifikation werden vermittelt und in vereinfachter Form geübt. Die Teilnehmenden erlernen Methoden zur Gefahrenanalyse, Risikoanalyse, Risikozerlegung und der Risikoreduktion.
2.1 Funktionale Sicherheit in der Automobilindustrie
- Grundlagen der funktionalen Sicherheit und IEC 61508
- Funktionale Sicherheit in der Fahrzeugtechnik, ISO 26262 (inkl. Abgrenzungen)
- Gefahrenanalyse und Risikobewertung
- Risikobasierte Spezifikation von Sicherheitszielen und -anforderungen
- Risikozerlegung / Dekomposition (Fault Tree Analysis)
- Risikoreduktion
- Architekturen für sichere und zuverlässige Systeme
2.2 Umfelderfassende Systeme
- Besonderheiten und Abgrenzung
- Risikobewertung am Beispiel Automatische Notbremse
- Statistisches Verfahren zur Validation des Sicherheitsziels
- Ausblick: „SOTIF“